Mittwoch, 30. Januar 2008

Postkartenübergabe live

Wir haben heute mit etwa 60 Studierenden die Erweiterte Unileitung "besucht".
Nach einigem Hin und Her wurden kistenweise Postkarten ausgeleert - es gab einige Redebeiträge. Herr Zimmermann, als Studiengebührenbefürworter, hat Herrn Bottke alles ins Ohr gelegt und mit Verwaltungskniffen versucht, das Anliegen Studiengebühren jetzt auf 300 Euro zu senken, zu unterwandern.

Spontan versammelten sich anschließend einige Studierende vor dem Rektoratsgebäude und diskutierten über das Geschehene sowie über ein weiteres Vorgehen und es gab einige Redebeiträge am Offenen Mikrofon.

Zur Sitzung:
Nachdem wir raus waren, wurde die Abmachung den Tagesordnungspunkt "Senkung der Studienbeiträge" vorzuverlegen, - so wie vorher abgesprochen - wieder nichtig. Die tatsächlichen Beratungen dauerten von 17:25 an ... Um 19:00 Uhr treffen sich nochmal einige vor der alten Cafete um auch weiteres zu beraten -

Update : 18:34 ... vermutlich Antrag abgelehnt, Begründung kommt ...

Update : 20:00 ... Eine wirkliche Begründung wird es wohl erst geben wenn es das Protokoll der EULe Sitzung gibt, der Antrag von Andreas Riedl als Studentischen Vertreter wurde von dem Gremium wohl fast Einstimmig abgelehnt.

Dienstag, 29. Januar 2008

aus: SpiegelOnline - Unispiegel vom 29.1.2008



STUDENTENJOB HURE

Auf der Uni dank Liebeslohn

Von Birger Menke

Laura ist 18, an einer Pariser Uni eingeschrieben und kann sich das teure Studium nicht leisten - kein Stipendium, mieser Nebenjob. Adieu, Unschuld: Laura sucht sich Kunden im Internet. Bis zu 40.000 Studentinnen in Frankreich verdienen wie sie als Hure ihr Geld.

Hamburg - "Nicht einmal eine Bohne zu essen, unbezahlte Rechnungen und die ausstehende Miete, nie einen Cent in der Tasche, zum Schwarzfahren gezwungen. Es war ein unerträgliches Leben", schreibt Laura D. Das Leben, von dem sie in ihrem Buch "Mes chères études" ("Mein teures Studium") berichtet, spielt in ihrem ersten Jahr als Studentin. Weil ihre Erinnerungen intime Bekenntnisse sind, verschweigt sie ihren Nachnamen. "Mes chères études" ist eines von zwei Büchern, die jetzt in Frankreich zu dem Thema erschienen sind und für einen Skandal gesorgt haben.

Deutscher Protest gegen Studiengebühren: Bis zu 40.000 Hochschülerinnen prostituieren sich in Frankreich
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DPA

Deutscher Protest gegen Studiengebühren: Bis zu 40.000 Hochschülerinnen prostituieren sich in Frankreich

Laura ist 18, als sie sich an einer Pariser Universität einschreibt. Italienisch und Spanisch. Nebenbei jobbt sie in einem Callcenter, 15 Stunden die Woche, schlecht bezahlt. Ihre Eltern verdienen zu wenig, um sie zu unterstützen, aber zu viel, wenn es nach den Bestimmungen für staatliche Hilfen geht. Studiengebühren, die explodierenden Mietpreise in Paris, der Wunsch nach Genuss im Leben - Laura kann sich das Studium schon nicht mehr leisten, bevor sie ihre ersten Scheine in Händen hält.

"In der Metro zittere ich aus Angst, einen Kontrolleur zu sehen, und frage mich, wie ich den Monat überstehen werde", notiert sie. Ihren Kommilitonen erzählt sie nichts über ihre finanziellen Sorgen - über Geld spricht man nicht, das gilt auch unter Studenten. Ohnehin werden die Möglichkeiten, sich mit ihnen auszutauschen, selten: Wenn sich Freunde im Café oder in einer Bar treffen, sagt sie ab, sie kann sich nichts leisten, mit dem sie anstoßen könnte. "Das wäre alles kein Problem, wenn ich etwas zu essen hätte, wenn ich nicht hungrig wäre."

Bis sie im Internet surft, nach Lösungen sucht. Sie schreibt sich in ein Portal ein, Zugang ab 18, gibt als Namen kein Pseudonym, sondern Laura an, sie will sich treu bleiben, und stößt schon bald auf ihre künftigen Kunden: Männer, die meisten jenseits der 50. Sie annoncieren, suchen "junge Frauen", "zärtliche Stunden" und "Massagen". Sie sucht Geld, schnelles Geld. "In jedem Leben gibt es eine Nacht, in der man sehr schnell reift. Nichts ist danach wie zuvor. Adieu Unschuld", schreibt Laura in ihrem Buch.

Der Beginn eines Doppellebens

Die meisten Studentinnen sind erst über das Internet, wo Kontakte diskret und anonym begonnen werden können, zu dem Nebenjob als Prostituierte gekommen. Eva Clouet ist selbst noch Studentin, hat aber schon eine Studie über das Tabuthema veröffentlicht. "La prostitution étudiante" ("Die studentische Prostitution") erschien am selben Tag wie die Bekenntnisse von Laura D. Die 23-jährige Clouet suchte auf Seiten von "Escort-Damen" und wurde fündig: "Studentinnen im dritten oder vierten Jahr, sie treffen ihre Kunden ein oder zwei Mal im Monat, verheiratete Männer zwischen 40 und 50", so Clouet.

Lauras erster Kunde heißt Joe, ein Pseudonym, er ist 50 Jahre alt. "Ein Mal, nicht mehr", sagt sie sich vorher. Joe wünscht sich in seiner Annonce eine Massage, im Hotel will er mehr. Sie willigt ein. 250 Euro verdient sie an diesem Abend, der Beginn eines Doppellebens, das sie offenbar nicht zum Ausnahmefall macht: Die Studentengewerkschaft SUD hat im Jahr 2006 geschätzt, dass sich von den insgesamt 2,2 Millionen Studenten in Frankreich etwa 40.000 prostituieren, die französische Polizei geht immerhin von bis zu 20.000 aus.

Auch in England ist das Thema bekannt: Eine Studie der Universität im englischen Kingston ist zum Ergebnis gekommen, dass zwischen 2000 und 2006 die Zahl der Studenten, die mit Prostitution oder Jobs in der Sexindustrie ihre Studiengebühren finanzieren, um 50 Prozent gestiegen ist. Zehn Prozent der Befragten gaben an, Bekannte zu haben, die als Stripperin, Masseusen oder Prostituierte arbeiten. In Deutschland bleibt Prostitution unter Studentinnen offenbar eine Phrase, die auf den Dekolletés von Demonstrantinnen geschrieben steht. "Dass es Einzelfälle gibt, kann ich nicht ausschließen, aber Prostitution halte ich nicht für ein Massenphänomen", sagt Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk.

Laura antwortet heute auf keine Annonce mehr. Sie verdiente zuletzt 400 Euro pro Abend, doch das war es ihr nicht mehr wert, auch wenn sie der Reiz des schnellen Geldes nicht ganz losgelassen hat. "Ich weiß, dass ich nicht zurück will, aber ich weiß auch, dass das nicht leicht wird."

Montag, 28. Januar 2008

Massenverhaftung bei bundesweiter Studierendendemo

Frankfurt: Nach einer Demonstration von Studenten gegen allgemeine Studiengebühren sind 150 Menschen durch die Polizei festgenommen worden. Begründung: “Verdacht auf Landfriedensbruch” (1). Studenten hatten laut Polizeibericht die vorgeschriebene Demoroute verlassen und waren in die Innenstadt gelaufen.

Die Studenten wurden in der Kaiserstraße zwischen Weserstraße und Gallusanlage festgenommen. “Kaputte Wahlplakate und umgestürzte Mülltonnen” vermeldete die Polizei. In der Niedenau brannte eine Mülltonne”, so der entsetzliche Bericht (2). Wo da jetzt der Grund sein soll für mindestens 150-fache Freiheitsberaubung durch den Staat, weiss der Koch.

Feststeht: die Polizei löste eine genehmigte Demonstration von Studenten gewaltsam auf und tätigte eine Massenfestnahme.

Die Demo war organisiert worden durch das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS), der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem Bündnis für Politik- und Meinungsfreiheit (BPM), dem Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs), dem AStA der Universität Frankfurt und dem AStA der Fachhochschule Frankfurt.
In einer Erklärung wurde gefordert:
“1. Ein gebührenfreies Studium und somit die sofortige Abschaffung von Studiengebühren und Studienkonten.

2. Eine bedarfsgerechte und von den Eltern unabhängige Finanzierung für Studium und Schulbesuch.

3. Die sofortige Einführung der Verfassten Studierendenschaft sowie deren rechtliche Verankerung in allen Hochschulgesetzen des Bundesgebiets.

4. Das Recht auf ihre freie Meinungsäußerung ohne Angst vor Zensur und Kriminalisierung für Studierenden- und SchülerInnen-Vertretungen.

5. Demokratische Bildungseinrichtungen!”


Quellen:
(1)
http://newsticker.welt.de/index.php?channel=new&module=dpa&id=16748308
(2)
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4970/1124866/polizeipraesidium_frankfurt_am_main

http://www.radio-utopie.de/2008/01/26/hessen-massenfestnahmen-in-frankfurt-nach-demonstration/

Mittwoch, 23. Januar 2008

Heute - AKTION in der Mensa

ab 11.30 werden wir die Mensa Teil-Besetzen und gegen Studiengebühren demonstrieren, vor allem aber für die Großdemo in Frankfurt mobilisieren.

Montag, 21. Januar 2008

Asta vs Contra, oder gemeinsam gegen Studiengebühren an der Uni Augsburg

vergangenen Montag konnte man bei dem Campus Radio Kanal-C (Radio Fantasy - Augsburg) einer Diskussion zwischen Jens, als Vertreter für "Contra - für freie Bildung" und Tobias Reiter - als Hochschulpolitischer Sprecher des Asta Augsburg lauschen ... insgesamt ein eher kurzer Abriss, wohl aber ein weiterer Beitrag im Kampf gegen Studiengebühren.

zum nachhören hier das Interview --> Contra - Asta Interview Kanal-c

Montag, 14. Januar 2008

Krefelder Aufruf - Kernforderungen des Aktionsbündnisses gegen Studengebühren

aus gegebenem Anlass ... der Krefelder Aufruf mit seinen Kernforderungen gegen Studiengebühren als Erinnerung.

Studiengebühren sind aus gesellschafts-, sozial- und bildungspolitischen Gründen abzulehnen. Sie lösen kein einziges Problem, sondern verschärfen die Krise des Bildungssystems.

die Pdf Datei von der Seite des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren [ABS]

Mittwoch, 9. Januar 2008

Einladung zur Klausur am 12. / 13.01.2008

hier ist die Einladung zur Tagung am kommenden Wochenende zum bequemen ausdrucken...
contra-einladung-klausur.pdf

CONTRA - Aktionsbündnis für freie Bildung

Klausurtagung vom 12.01 - 14:00 Uhr bis 13.01.08 – 16:00 Uhr

Inhalt ist alles Wissenswerte ...
Termin und Seminarplan Mitbringsel und Orga Kosten (etwa 10 Euro) Mitfahrgelegenheit und Anfahrt

 
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