Freitag, 7. November 2008

Außerordentliche Vollversammlung und Überraschungsbesuch bei der EUle

Für alle, die nicht an der ausserordentlichen Vollversammlung und dem anschließenden Überraschungsbesuch bei der Erweiterten Universitätsleitung (EUle) teilnehmen konnten, hier ein kurzer Bericht:

Dem Aufruf zur außerordentlichen Vollversammlung waren rund 300 Studierende gefolgt. Dort wurde zunächst über den Stand der Urabstimmung (siehe dazu den entsprechenden Blogartikel) informiert, bevor genauer auf das "Angebot" der Uni-Leitung zur Senkung der Studiengebühren und das studentische Veto-Recht eingegangen wurde. Anschließend wurde vorgeschlagen, die zur selben Zeit tagende EUle zu besuchen. Dort sollte eine Stellungnahme der Versammelten zum Handeln der Uni-Leitung und den auf der Vollversammlung mit großer Mehrheit verabschiedeten Forderungen nach wirklicher Demokratisierung der Universität, sofortiger Senkung der Studiengebühren auf 300 Euro und Engagement der EUle bei der bayerischen Staatsregierung für eine Abschaffung der Gebühren eingeholt werden. (Für den genauen Wortlaut der Redebeiträge und den der EUle vorgelegten Forderungen s.u.) Positiv an der Vollversammlung war, dass zu den Punkten "Angebot" der Uni-Leitung, Vetorecht und EUle-Besuch tatsächlich eine teils kontroverse Diskussion entstand, die deutlich machte, dass derartige Fragen viele Studierende interessieren, aber zu wenig öffentlich gemacht werden und zu selten Gelegenheit zur Diskussion besteht.

Ganz knapp noch, was bei der EUle herauskam: Die Uni-Leitung hat tatsächlich überlegt, die Studiengebühren zu senken und im Gegenzug dafür das studentische Vetorecht bei der Gebührenvergabe zu kassieren. Darauf angesprochen äußerte sich die Uni-Leitung derart, dass diese Idee mittlerweile wieder vom Tisch sei, da kein Konsens mit den StudierendenvertreterInnen darüber erreicht werden konnte. Zudem erklärten sämtliche Dekaninnen und Dekane der Fakultäten, an der Höhe der Gebühren festhalten zu wollen. Auf die Forderung nach einer wirklichen Demokratisierung der Universität wurde kaum eingegangen. Herr Professor Zapf tat sich sogar damit hervor, darauf zu verweisen, dass die Universität Augsburg ja im Vergleich zu den Vorstellungen des bayerischen Hochschulgesetzes "relativ demokratisch" sei. Ohne dies in Abrede stellen zu wollen, provozieren derartige Aussagen die Frage, ob manchen Mitgliedern der EUle eine "relative Demokratie" ausreicht?! Fragwürdig war auch der Beitrag der Mittelbau-Vertreterin Frau Schaipp, die den anwesenden Studierenden "undemokratisches Verhalten" unterstellte, da sie sich direkt und nicht über den Umweg gewählter studentischer VertreterInnen zu Wort äußerten. Letztendlich soll in den nächsten Wochen auf Einladung der gewählten Studierendenvertretung eine öffentliche Diskussion zwischen Uni-Leitung, den DekanInnen und Studierenden zu den während der EUle angesprochenen Aspekten stattfinden.

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